»Carmilla« – die Einleitung

Carmilla – der Inbegriff der Vampirin – erschaffen 1872 vom viktorianischen Autor Joseph Sheridan Le Fanu, lange vor Dracula, dem männlichen Urbild aller Blutsauger…

So ist es, bevor Bram Stokers »Dracula« 1897 erschien, existierte längst eine Vampirin von Weltruhm: »Carmilla« (Frauen haben immer die Nase vorn!).

Ein Vierteljahrhundert vor »Dracula« – 1872 – hatte der irische Meister der Horrorliteratur, Joseph Sheridan Le Fanu, seine Novelle »Carmilla« zunächst in der Zeitschrift »The Dark Blue« und anschließend in dem Sammelband »In a Glass Darkly» veröffentlicht.

Vampire sind nicht nur schauerliche Ausgeburten der dunklen Seite der menschlichen Phantasie – nein, wie schon zu viktorianischen Zeiten in John Polidoris »Ein Vampir« (https://www.meineleselampe.de/ein-vampir-john-polidori-1819/) oder Bram Stokers »Draculas Gast« (https://www.meineleselampe.de/draculas-gast/), wurden und werden hier die Themen Tod und Sexualität eng miteinander verknüpft.

Karl Bruno Leder nahm »Carmilla« (ebenso wie die beiden oben genannten Erzählungen) in seine Anthologie von Vampirgeschichten »Vampire und Untote« (1968) auf. In seinem Nachwort bemerkt der Herausgeber über die literarische Kombination von Ängsten und Trieben:

»…der Vampirismus hat ganz sicher neben seiner mythischen auch eine sexuelle Komponente – […]. In der Erzählung „Ein Vampir“ von John Polidori, […], wird die erotische Bedeutung des Vampirismus bereits ganz eindeutig dargestellt, […]. In „Carmilla“ aber schließlich verbindet sich der Sadismus des Blutsaugens mit dem dekadenten Raffinement lesbischer Leidenschaft, … .«

Seiten 284, 285, 286, Nachwort K.B. Leder in „Vampire und Untote“, nähere Angaben siehe unter Mein Lese-Exemplar

Für alle ist etwas dabei, wie es scheint…! Zurück zu »Carmilla« und den unheimlichen Geschehnissen in der Steiermark vor langer langer Zeit…

»Carmilla« – der Inhalt

Laura lebt mit ihrem Vater, einem Engländer, in einem einsam gelegenen Schloss in Österreich. Die verstorbene Mutter entstammte einer alten ungarischen Familie, den Karnsteins. Freimütig berichtet die junge Erzählerin, dass ihr Vater als pensionierter österreichischer Staatsbeamter nicht viel Geld zur Verfügung habe, davon könnten sie in der Steiermark, wo alles sehr günstig sei, sehr gut leben.

Zur Gesellschaft hat Laura eine Gouvernante und eine Hauslehrerin, gutmütige und freundliche Frauen. Trotzdem ist die 18-jährige recht einsam, denn die Anwesen gesellschaftlich passender Familien liegen einige Meilen entfernt. In der Nähe ist nur ein kleines Dorf.

Ein nächtliches Erlebnis, das Laura als Sechsjährige hatte, bedrückt sie noch heute. Eines Nachts, Amme und Kinderfrau hatten ihr Schlafzimmer für kurze Zeit verlassen, sieht die arglose Laura eine fremde Frau, die sich zu ihr ins Bett legt. Laura schreibt, sie habe keine Furcht empfunden, bis etwas ihr schmerzhaft in die Brust gestochen habe. Sie habe laut geschrien, die Dame sei schlangengleich unter dem Bett verschwundenen und Amme und Kinderfrau seien ins Zimmer gestürzt.

Die Suche nach der geheimnisvollen Fremden verlief damals erfolglos, Laura wurde eingeredet, sie habe nur schlecht geträumt. Trotzdem liess der Vater den Pfarrer holen, um mit und für Laura zu beten.

Doch das ist lange her. Laura führt mit ihrem Vater und ihren Gesellschafterinnen ein beschauliches Leben. Sie freut sich schon auf den Besuch von General Spielsdorf. Der alte Freund ihres Vaters will sein Mündel mitbringen, ein junges Mädchen in Lauras Alter.

Eines Abends erreicht ihren Vater ein Brief des Generals, der überraschend seinen Besuch absagt, da sein Mündel verstorben ist. In seinem Schreiben voll Trauer und Verzweiflung spricht der General über eine Hexe, die er angeblich beherbergt hat. Er habe das Böse zu spät bemerkt und wolle es nun jagen. Erst wenn er es gefunden und erledigt habe, wolle er vorbeikommen – sollte er dann noch leben.

Laura und ihr Vater sind tief betroffen über die Nachricht. Auf ihrem Spaziergang vor dem Schloss sprechen sie über den Tod, die Stimmung ist gedrückt. Eine Kutsche nähert sich, begleitet von Reitern. Eines der Kutschpferde scheut und geht durch, die Equipage stürzt um. Laura und ihr Vater eilen zur Hilfe.

Eine vornehm wirkende Dame befreit sich aus der Kutsche und bittet um Hilfe für ihre ohnmächtige Tochter. Man hebt das bildhübsche Mädchen aus dem Gefährt und bettet sie auf einen Erdhügel.

Während die Reiter die Kutsche aufrichten, erklärt die Mutter des Mädchens, sie müsse dringend weiterreisen – es gehe um Leben und Tod. Ob es in der Nähe eine Herberge gebe, wo sie ihre verletzte Tochter einstweilen unterbringen könne. Lauras Vater bietet sofort Bleibe und Betreuung für die junge Dame an.

Die Unbekannte, die aus Sicherheitsgründen ihren Familiennamen nicht nennen möchte, nimmt das Angebot an. In drei Monaten werde sie zurück sein und ihre Tochter abholen, dann offenbare sie auch ihren Namen. Nach einem kurzen Abschied steigt sie in die Kutsche und ist schnell entschwunden.

Das Mädchen wird im schönsten Schlafzimmer des Schlosses untergebracht und von einem eilends herbei gerufenen Arzt untersucht. Sie ist nicht ernsthaft verletzt, sie braucht nur Ruhe. Laura darf die junge Frau anschließend besuchen und erschrickt: sie ähnelt der Unbekannten, die sie vor 12 Jahren nachts heimsuchte.

Carmilla, so heißt der Gast, reagiert schnell, sie will Laura vor 12 Jahren in einem ähnlichen Traum gesehen haben. Geschickt weiß sie Lauras Ängste zu zerstreuen, die beiden Mädchen schließen nach dem kurzen Moment des Misstrauens Freundschaft.

Die Freundschaft wird in den nächsten Wochen immer inniger, besonders Carmilla erweist Laura erotische Zärtlichkeiten. Das befremdet Laura, es stört sie zudem, dass Carmilla ihr nichts über sich erzählt, außer dass sie aus einer alten und vornehmen Familie entstammt. Carmilla reagiert sogar sehr kalt und abweisend, sobald Laura sie ein bisschen aushorchen möchte. Merkwürdig ist auch, dass Carmilla schnell ermattet, wenig isst, tagsüber lange schläft und an den Gebeten der Familie nicht teilnimmt.

In dieser Zeit häufen sich im Dorf merkwürdige Todesfälle. Junge Frauen siechen dahin und sterben. Die Angst vor einer Seuche wächst auch auf dem Schloss. Ein Bildrestaurator sorgt für Ablenkung. Er bringt die aufgearbeiteten Porträts von Lauras Familie zurück. Ein kleines Porträt der Mircalla, Gräfin Karnstein aus dem Jahre 1698, fällt Laura auf: Mircalla und Carmilla sehen sich verblüffend ähnlich.

Laura erzählt Carmilla, dass ihre Mutter eine Nachfahrin der Karnsteins gewesen sei, einem erloschenen Adelsgeschlecht. Die Ruinen ihrer ehemaligen Burg lägen nur drei Meilen entfernt. Carmilla zeigt sich desinteressiert.

Am Abend plaudern die Mädchen vor dem Zubettgehen noch ein wenig in Carmillas Schlafzimmer. Carmilla sagt Laura, die Zeit sei nah, in der Laura alles über sie erfahren werde. Laura sei ihr sehr lieb, auch wenn sie ihr derzeit etwas vorenthalten müsse. Und dann erschreckt sie Laura sehr mit diesen Worten:

»… Du magst mich für grausam und selbstsüchtig halten, aber die Liebe ist immer selbstsüchtig, und je leidenschaftlicher, desto egoistischer wird sie auch. […] Du musst mich aus Liebe in den Tod begleiten wollen oder mich hassend mit mir kommen und mich bis über den Tod hinaus hassen. …«

Seite 139, Le Fanu, „Carmilla“, in „Vampire und Untote“, nähere Angaben siehe unter Mein Lese-Exemplar

Wen wundert es nach der Szene, dass Laura eine unruhige Nacht hat. Sie sieht eine riesige schwarze Katze in ihrem Zimmer, die auf ihr Bett springt, spürt schmerzhafte Stiche in der Brust und sieht dann eine Frauengestalt an ihrem Bett stehen, die reglos aus dem verschlossenen Zimmer gleitet. Carmilla erzählt von einem ähnlichen Traum in dieser Nacht…

In den folgenden Wochen wird Laura immer matter und melancholischer, nachts plagen sie beklemmende Träume. Je schwächer Laura wird, desto zärtlicher und zudringlicher benimmt sich Carmilla ihrer Freundin gegenüber. Eines Nachts hört Laura im Traum die Stimme ihrer Mutter, die sie vor einem Ungeheuer warnt. Da geht das Licht an und sie sieht Carmilla in einem blutgetränkten Nachthemd an ihrem Bett stehen.

Laura rennt um Hilfe schreiend hinunter in die Halle. Gemeinsam mit ihrer Hauslehrerin und ihrer Gouvernante eilt sie zu Carmillas Schlafzimmer, dessen Tür wie immer von innen verschlossen ist. Die Dienstboten öffnen die Tür, der Raum ist leer. Das ganze Haus wird abgesucht, vergebens, nirgendwo ist Carmilla.

Mittags steht die Vermisste plötzlich vor ihnen und erzählt eine wirre Geschichte von der vergangenen Nacht und dass sie in einem anderen Zimmer aufgewacht sei, obwohl sie wie immer ihre Schlafzimmertür von innen verriegelt habe. Lauras Vater glaubt, des Rätsels Lösung zu kennen, seiner Meinung nach ist Carmilla eine Schlafwandlerin. Das würde ihr langes Schlafen in den Tag hinein und ihre Mattigkeit erklären.

Um Laura sorgt sich der Vater mehr, er lässt einen Arzt kommen und seine Tochter untersuchen. Dem Doktor fallen die »Stichstellen« unterhalb von Lauras Kehle auf. Besorgt fragt er sie, ob sie im Traum das Gefühl hat, an diesen Stellen gewürgt zu werden und von ihnen ein kalter Schauer ausgehe? Laura bejaht. Der Arzt und ihr Vater unterhalten sich lang und ernst. Der Doktor erteilt die Anweisung, Laura dürfe nicht einen Moment mehr allein gelassen werden.

Ein Brief von General Spielsdorf trifft ein, er kündigt sein Kommen an. Zehn Monate sind vergangen, seit sein Mündel an einer geheimnisvollen Krankheit gestorben ist. Lauras Vater wirkt nicht erfreut über den bevorstehenden Besuch seines alten Freundes just zu diesem Zeitpunkt.

Der Vater schlägt Laura vor, mit ihm nach Karnstein zu fahren und dort ein Picknick zu veranstalten. Die Gouvernante solle sie begleiten, Langschläferin Carmilla könne mit der Hauslehrerin später nachkommen.

Auf dem Weg zu den Ruinen begegnet General Spielsdorf Laura und ihrem Vater. Er ist stark gealtert und wirkt sorgenvoll. Als er hört, man wolle nach Karnstein, begleitet er Vater und Tochter. Unterwegs erzählt er ihnen die tragische Geschichte von seinem Mündel und einem jungen Gast, einer gewissen Millarca.

Auf einem Maskenball waren sie Millarca und ihrer Mutter begegnet. Seine Nichte und Millarca freundeten sich rasch an und die Mutter erweckte beim General wohl den Eindruck, dass sie früher gut miteinander bekannt gewesen seien. Ihren Namen konnte sie – angeblich aus Sicherheitsgründen – nicht verraten.

General Spielsdorf berichtet weiter, dass die Dame plötzlich zu einer dringenden Angelegenheit gerufen wurde und ihn gebeten habe, Millarca für einige Zeit aufzunehmen. Ihm sei nichts anders übrig geblieben, als dem Wunsch der Dame zu folgen. Millarca sei ein freundlicher Hausgast gewesen, hätte jedoch merkwürdige Angewohnheiten gehabt. Tagsüber habe sie über Mattigkeit geklagt, ihre Tür nachts stets von innen verschlossen und frühmorgens oder spätnachts sei sie oft nicht in ihrem Zimmer gewesen.

Doch er habe nicht viel Zeit gehabt, darüber zu grübeln, denn seine Nichte sei von Tag zu Tag schwächer geworden. Sie habe ihm von schlimmen Träumen erzählt, von schmerzhaften Stichen unterhalb der Kehle, schemenhaften Gestalten an ihrem Bett, dem Gefühl, gewürgt zu werden und gegen eine eiskalte Strömung ankämpfen zu müssen. Er habe zwei Ärzte zu Rate gezogen, einer der beiden, Dr. Hesselius, sei der Ansicht gewesen, seine Nichte werde von einem Vampir heimgesucht.

Trotz einiger Zweifel an dieser These versteckte sich der General in der folgenden Nacht gut bewaffnet in einem Schrank im Schlafzimmer seiner Nichte und sah tatsächlich ein katzenartiges Wesen zum Bett schleichen und über das junge Mädchen herfallen. Als er aus dem Schrank stürzte, verwandelte sich die Katze in Millarca und verschwand durch die abgeschlossene Tür. Spielsdorf beendet seinen Bericht: am nächsten Tag sei sein Mündel gestorben.

Laura ist erschüttert, gleichen die Träume und das Krankheitsbild ihren eigenen!! Mittlerweile ist die Gruppe an den Ruinen des Schlosses Karnstein angekommen. Der General sucht das Grab der Mircalla von Karnstein, die er verdächtigt, ein blutsaugender Vampir zu sein und als Millarca seine Nichte getötet zu haben. Die Mircalla von Karnstein, deren Porträt bei Laura und ihrem Vater im Schloss hängt? Die Vorfahrin, der Carmilla so ähnelt?

Der General kennt nur ein Ziel, den Vampir Mircalla zu enthaupten und unschädlich zu machen. Er sucht das Grab, das ein Verehrer der Gräfin vor mehr als hundert Jahren gut verborgen hat, um die Geliebte vor dem Vampirritual zu schützen.

In diesem Augenblick kommen Carmilla und das Fräulein an. Der General sieht Carmilla, stürzt mit einem Schrei auf sie zu und schwingt die Axt gegen sie. Carmillas Gesicht verzerrt sich zu einer grausigen Fratze, sie kann Spielsdorf und seine Axt mühelos abwehren. Dann verschwindet sie spurlos.

Carmilla – Millarca – Mircalla Gräfin Karnstein, Anagramme für ein und dieselbe Person: einen weiblichen Vampir? Wird es General Spielsdorf gelingen, das Grab Mircallas zu finden und sie zu vernichten….? Und kann die stark geschwächte Laura dadurch noch gerettet werden? Den Schluss verrate ich nicht – wo kämen wir denn hin, wo bliebe der Anreiz zum Lesen?

»Carmilla« – der Autor

Joseph Thomas Sheridan Le Fanu (so lautet sein voller Name) war einer der bedeutendsten Autoren der viktorianischen Schauerliteratur und einer der Begründer des Kriminalromans.

Geboren wurde der Ire 1814 in Dublin, dort starb er auch im Jahre 1873.

Zunächst studierte Le Fanu in Dublin Rechtswissenschaften, arbeitete dann aber lieber als Journalist. Er veröffentlichte erste Erzählungen im »Dublin University Magazine«, das er 1861 übernahm und als Herausgeber leitete.

1844 heiratete er, seine Frau Susanna und er bekamen zwei Töchter und zwei Söhne. Ungetrübtes Familienglück war dem Paar nicht beschieden. Susanna wurde krank, sie litt an Depressionen und starb 1858. Ein schwerer Schlag für Le Fanu, der sich offenbar die Schuld am Tod seiner Frau gab und sich für einige Jahre zurückzog.

Viel ist über Sheridan Le Fanu und sein Leben nicht bekannt, obwohl er so viele Schriftsteller inspirierte. So finden sich allein in Bram Stokers »Dracula« und in »Draculas Gast« immer wieder Hinweise auf und Ähnlichkeiten mit Figuren aus Le Fanus »Carmilla«.

Bei uns – also im deutschsprachigen Raum – wurde außer »Carmilla« noch »Uncle Silas« (1864) populär, vermutlich aber eher durch die ARD-Verfilmung unter dem Titel »Onkel Silas« vor vielen Jahren (1977). Und »Schalken the Painter« (1851), dt. Titel »Schalken der Maler« ist mir auch ein Begriff. Beide Bücher werde ich lesen und auf Meine Leselampe vorstellen….Es wäre schade, wenn Joseph Thomas Sheridan Le Fanu völlig in Vergessenheit geriete…

»Carmilla« – mein Fazit

Joseph Sheridan Le Fanu ist ein Meister, wenn es darum geht, eine Atmosphäre des Grauens zu erschaffen. Das ist ihm in »Carmilla« gelungen. Wie die Erzählerin Laura geraten wir immer tiefer in den Sog des Bösen, das engelhaft und mysteriös daher kommt und eine unwiderstehliche Anziehungskraft ausübt.

Am Ende stehen wir fassungslos da – obwohl: haben wir es nicht irgendwie geahnt, was sich hinter Carmillas Schönheit verbirgt? War Laura – ein behütetes Kind der viktorianischen Zeit – nicht zu arglos und blauäugig?

Sheridan Le Fanu lässt Laura die Geschichte sorgfältig ausgestaltet erzählen, ins Detail gehen, kleinste Begebenheiten erwähnen, ganz wie ein junges Mädchen seine unfassbare Geschichte schildern würde. Dadurch und dank des alten Tricks von Le Fanu, sich am Anfang seiner Erzählungen auf Berichte vertrauenswürdiger Personen, gern Damen, zu berufen, wirkt alles authentisch.

Und erzeugt schauerliche Bilder in der Phantasie der Leser – man ist versucht, abends kurz unters Bett zu schauen.

»Carmilla« ist schnörkellos und elegant geschrieben, brillant auch das Ende, das Le Fanu recht kurz abhandelt. Ihn hat nicht die Lust verlassen (wie mich früher bei meinen Schulaufsätzen), nein, beim grausigen Finale durfte die Erzählerin Laura nicht dabei sein. Sie kann somit nur das Wenige widergeben, was Ihr die Anwesenden mitgeteilt haben, das war mit Rücksicht auf ihre Gesundheit und ihre Gefühle sicher nicht viel.

Ein logischer und fein konstruierter Aufbau einer Schauergeschichte – das ist typisch Le Fanu. Erinnert Ihr Euch noch an: »Der Schwarze Vorhang«? -> https://www.meineleselampe.de/der-schwarze-vorhang/.

Mir gefällt, was ich bisher von Sheridan Le Fanu gelesen habe und ich kann seine Art des Horrors nur sehr empfehlen….

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»Carmilla« – mein Lese-Exemplar

Joseph Sheridan Le Fanu, »Carmilla«, 87 Seiten, in: Vampire und Untote, eine Anthologie von Vampirgeschichten, herausgegeben von Karl Bruno Leder, erschienen 1968 bei Bertelsmann, Reinhard Mohn OHG, Gütersloh.

In dem Buch gibt es außer den im Oktober auf Meine Leselampe vorgestellten Vampirgeschichten von Polidori, Stoker und Le Fanu weitere schauerlich-schöne Erzählungen von Gogol, Hoffmann, Maupassant und Turgenjew – ein Halloween-Vergnügen sondergleichen!!!

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Carmilla/Mein Blog und ich