Meine Leselampe – Vorschau, wie jeden Montag gibt es heute das Thema oder die Themen der Woche. Wie viele Bücher ich Euch vorstelle, hat nichts mit “mehr oder weniger Lust haben” zu tun, sondern hängt vom Umfang und Inhalt der Werke ab.

Oder wie leicht oder schwer ich mich tue, einen inneren Zugang zu dem Stoff zu finden, ob ich viel recherchieren muss und und und…

Qualität kommt vor Quantität, auch in unserer schnelllebigen Zeit, meine ich. Beides zusammen zu erreichen, wäre natürlich Klasse!

Meine Leselampe - Vorschau KW 20

Das alles wollte ich nur mal so gesagt haben, klingt schon irgendwie nach Rechtfertigung. Vermutlich weil ich mich in diesem Punkt selbst unter Druck setze und am liebsten drei bis vier Bücher pro Woche vorstellen würde.

Meine Leselampe – Rückschau KW 19

In der vergangenen Woche drehte sich alles um zwei Sachbücher: Kindler Kompakt “Englische Literatur 19. Jahrhundert” (herausgegeben von Vera und Ansgar Nünning) sowie Raffaella Romagnolo “Wie man einen Bestseller schreibt” -> hier noch einmal zum Nachlesen: https://www.meineleselampe.de/bestseller-gestern-und-heute-1800-2021/.

Meine Leselampe – Vorschau KW 20

Jetzt nimmt mal wieder eine der großen viktorianischen Schriftstellerinnen Platz unter der Leselampe: Elizabeth Gaskell (1810-1865) mit ihrem Roman “Norden und Süden” (OT: “North and South”, 1855). Hier verarbeitet Gaskell ihre eigenen Erfahrungen als Frau eines Pfarrers in der Industriestadt Manchester.

Sie schildert die sozialen und mentalen Unterschiede zwischen den Fabrikbesitzern und Arbeitern im Norden und ja, den (sozusagen) “Landeiern” aus dem vermeintlich idyllischen Süden Englands.

Meine Leselampe - Vorschau KW 20

Mit Elizabeth Gaskells Roman “Norden und Süden” war ich nicht ganz so zufrieden wie mit “Frauen und Töchter” -> https://www.meineleselampe.de/frauen-und-toechter/. Die Figuren erscheinen mir nicht so fein ausgearbeitet, vieles bleibt oberflächlich, oft wirkt der Text etwas abgehackt.

(Bild rechts: Ylanite Koppens / Pixabay)

Bevor “Norden und Süden” als Buch erschien, wurde der Roman – wie damals üblich – in Zeitungsfortsetzungen veröffentlicht. Man merkt, dass Gaskell die meisten Kapitel unter einem gewissen Zeitdruck und mit Vorgaben von Charles Dickens für die wöchentliche Publikation in “Household Words” verfasst hat, darunter leiden der Stil und die Formulierungen.

Dessen war sich Elizabeth Gaskell bewusst, in der Originalausgabe bat sie “ihren Leser” um Nachsicht für ihre Geschichte:

“Ihn demütig um Gnade und Barmherzigkeit ersuchend, Mitgefühl zu haben mit ihrer groben Machart.”

Seite 9 aus Elizabeth Gaskell, “Norden und Süden” (Vorwort zur Originalausgabe), Roman, 535 Seiten (ohne Anmerkungen), übersetzt von Christina Neth, 2. Auflage 2015, Books on Demand, Norderstedt.

Die letzten Kapitel sind dann wieder “Gaskell-like” und stellten meine Vorliebe für die viktorianische Schriftstellerin vollständig her. Am Freitag mehr darüber, wenn ich den Roman vorstelle. Vielleicht auch die DVD, mal sehen, wie es zeitlich reicht!!

Vorab könnt Ihr schon mal unter -> https://gaskellsociety.co.uk/elizabeth-gaskell/ über das Leben und Schaffen der Elizabeth Gaskell lesen und natürlich auf Meine Leselampe unter oben genanntem Link.

Meine Leselampe – KW 20 kurz und knackig

Freitag, 21. Mai 2021

“Norden und Süden”

Roman von Elizabeth Gaskell

Wir lesen uns – bleibt gesund und zuversichtlich…

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...und Hase! Meine Leselampe-Vorschau 2023/KW 13