Viktorianisch-mörderische Zeilenreise 22/KW 03

Die gute alte Zeit – sie trug durchaus nicht den Glorienschein, mit dem wir sie so gern umkränzen. Viktorianisch bedeutet nicht romantisch!!!

Viktorianisch-mörderische Zeilenreise: die Einleitung

Mörderisch und räuberisch ging es zu, in den engen Gassen in Londons Elendsvierteln, sobald es Nacht geworden war oder dichter Nebel die Missetaten und Missetäter verbarg. So beschreibt es Christian Heermann in seinem Buch “Der Würger von Notting Hill” -> https://www.meineleselampe.de/meine-leselampe-vorschau-22-kw-03/.

London war im 19. Jahrhundert die größte Metropole der Welt und hatte auch die höchste Verbrechensrate. Die Polizei und die Justiz Londons wurden der Bekämpfung der Straftaten nicht Herr, zudem gab es viel Korruption in den eigenen Reihen. Die Achtung der Bürger war gering und somit auch die Unterstützung für die Ermittler.

Viktorianisch-mörderische Zeilenreise

Ursprünglich war der Londoner ‘Metropolitan Police Service’ in einem Eckhaus der Straße ‘Great Scotland Yard’ untergebracht, daher rührt ihre spätere Bezeichnung ‘Scotland Yard’.

(Bild links: Jori Samonen/Pixabay)

Viktorianisch-mörderische Zeilenreise: das Zitat

Eine Werbekampagne für Scotland Yard gab es Mitte des 19. Jahrhunderts von der literarischen Prominenz. Der viktorianische Autor Charles Dickens war mit einem Inspector von Scotland Yard befreundet und hatte ihn in der Gestalt des Inspektors Buckett in seinem Roman “Bleak House” -> https://www.meineleselampe.de/bleak-house-2/ verewigt.

In seiner Zeitschrift “Household Words” setzte sich Dickens nach einem Teestündchen mit einigen Detektiven von Scotland Yard nochmals für deren Können und Rechtschaffenheit ein:

“Sie sehen alle durchaus anständig aus, sie zeigen gutes Benehmen und ungewöhnliche Klugheit, sie beweisen scharfe Beobachtungsgabe und rasche Auffassung, wenn man sie anredet; alle besitzen sie gute Augen, und sie können alle, und tun’s auch, jedem, mit dem sie sprechen, voll ins Gesicht sehen”.

Seite 53 aus “Der Würger von Notting Hill”, Große Londoner Kriminalfälle, Christian Heermann, 339 Seiten, 6. Auflage, erschienen 1983 im Verlag Das Neue Berlin, Berlin (Ost).

Ich weiß ja nicht, ob sich ein heutiger Kriminalinspektor gern so beschreiben lassen würde, öffentlich, in den Medien…

Am Freitag mehr über die Polizei, die Justiz und die Verbrechen in London im 19. Jahrhundert – natürlich auf Meine Leselampe.

Viktorianisch-mörderische Zeilenreise: mein Lese-Exemplar

“Der Würger von Notting Hill”, Große Londoner Kriminalfälle, Christian Heermann, 339 Seiten, 6. Auflage, erschienen 1983 im Verlag Das Neue Berlin, Berlin (Ost).

Dieses Buch gibt es nur noch antiquarisch, ich habe ein Exemplar entdeckt, das 1971 im Verlag Das Neue Berlin erschienen ist…

Viktorianisch-mörderische Zeilenreise: Quellen und Weblinks

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...und mehr Mut! Integrierte Zeilenreise